Die Sinnesorgane des Hundes



Die Nase des Hundes

Die Nase ist für den Hund ein äußerst wichtiges Sinnesorgan, denn er lebt in einer Welt von Gerüchen. Mit der Nase unterscheidet der Hund Freund und Feind. Er erkennt sogar Gefahren durch seine Nase. Diese ganze Umwelt wird mit der Nase erforscht. Er erschnüffelt seine Rivalen , wenn es um das Revierverhalten geht.

Die geruchsempfindlichen Regionen der Nase sind beim Hund stark ausgedehnt. Sie ist mit Falten, die labyrinthartig angelegt  sind und Haaren versehen. Die Riechnerven der Nase leiten den Reiz in die Großhirnrinde.

Da die Nase des Hundes einen sehr langen Nasenrücken hat, ist es schwer sie zu untersuchen. Bei Unstimmigkeiten wird die Nase geröntgt, da nur hauptsächlich der Nasenspiegel und der Naseneingang ein Bild über die Krankheit verschaffen können. 

Beiträge zusammengestellt von Antje Dammann


Das Ohr des Hundes

Das Ohr besteht aus Ohrmuschel, äußeren Gehörgang und Trommelfell.

Die Schallwellen werden durch die Luft weitergeleitet. Der äußere Gehörgang und die Ohrmuscheln leiten die Schallwellen weiter bis ins Trommelfell. Deshalb sind die Ohrmuscheln des Hundes gut beweglich und aufgerichtet. Bei einigen  Hunderassen hängen die Ohrmuscheln über den äußeren Gehörgang und deswegen halten diese Hunde oft den Kopf schräg beim Zuhören.
Der Gehörgang ist beim Hund mit einem Knick ausgestattet. Dieser dient als Schutz für das Trommelfell und enthält Ohrschmalzdrüsen. Diese geben ein Sekret zur Einfettung ab und halten Schmutz und Insekten fern.

Das Trommelfell leitet den Schall weiter zu den Gehörknöchelchen. Danach gelangt der Schall in den inneren Gehörgang, der Schnecke weiter. Die Hörnerven der Schnecken leiten den Reiz weiter ans Gehirn.

 


 

Das Auge des Hundes und Erklärung der Fachbegriffe 

Der Haushund ist kurzsichtig, farbenblind und hat eine unebene Hornhaut.

kurzsichtig - myopisch
vordere Teil der Außenschicht (Hornhaut) - Kornea
hintere Teil der Außenschicht - Sklera
zweite Schicht des Auges - Uvea
drittes Augenlid - Palpebra tertia
sichtbarer Teil des Sehnerv im Augapfel - Papille
Ziliarkörper - Corpus ciliare
Aderhaut - Chorioidea
Netzhaut - Retina
Regenbogenhaut - Iris
Hintergrund des Auges - Fundus
Sehnerv - Nervus optikus
 

Das Auge ist ein kugelförmiges Hohlorgan, das im vorderen Teil mit Kammerwasser gefüllt ist. Hinter der Linse befindet sich eine gallertartige Masse, der so genannte Glaskörper. Der Augapfel besteht aus 3 Schichten.

Die äußerste Schicht ist eine Schutzschicht, die dem Augapfel die Kugelform verleiht. Die vordere Schicht dieser Außenschicht nennt man Kornea. Sie ist durchsichtig. Der hintere Teil dieser Außenschicht ist weiß und heißt Sklera.

Das dritte Augenlid -Palpebra tertia- ist die Nickhaut. Sie kann entweder pigmentiert oder unpigmentiert sein. D.h. sie kann schwarz oder braun, hell oder weiß sein.
Die Drüsen sind dazu da um das Auge feucht zu halten. Sie sind für den größten Teil der Tränenproduktion verantwortlich. Pigmentierte und unpigmentierte Nickhäute funktionieren gleichermaßen gut. Es besteht kein Anlass, die unpigmentierte Nickhaut entfernen zu lassen.

Nachwort: Einige Züchter meinen, die unpigmentierte Nickhaut sei unattraktiv und lassen sie  deshalb aus ästhetischen Gründen entfernen. Dieses Entfernen ist unmenschlich und schadet dem Hund mehr als es gut tut. Damit zerstören sie ein sehr wichtiges Schutzmembran. Das Auge liegt nun trocken und ist ungeschützt. Die Hornhaut kann abgeschürft werden und der Hund kann in schlimmen Fällen sogar erblinden.

Das Auge ist nach vorne durch die leicht gewölbte Hornhaut begrenzt. Dahinter liegt die Iris. Sie  wirkt als Blende,  die durch Hautframende Öffnungsgröße die einfallende Lichtmenge regelt.
Sehen kann das Auge jedoch nur,  wenn die Objekte selbst Licht ausstrahlen oder reflektieren. Bei totaler Dunkelheit gibt es keine optischen Wahrnehmung. Die durch Lichtstrahlen ausgelösten Bilder werden vom Auge auf den Sehnerv übertragen und von dort ins Großhirn geleitet, wo das Sehzentrum liegt.

Die wichtigste Schicht der Netzhaut ist die der Stäbchen- und Zäpfchenzellen und der Sehnerv. Für das farblose Hell-Dunkel-Sehen sind die Stäbchen verantwortlich und für das Farberkennen die Zäpfchen. Hunde haben im Gegensatz zum Menschen mehr Zäpfchen- und Stäbchenzellen, so können sie nachts besser sehen. Jedoch können sie weniger Farben wahrnehmen.
Die Schicht der reflektierenden Zellen wird Tapetum licidum genannt. Es ist für den Effekt der leuchtenden Augen verantwortlich, wenn Autoscheinwerfer die Augen des Hundes anstrahlen.

Geschützt wird das Auge durch die Augenlider und den Wimpern. Sie verhindern das Staub und Fremdkörper in das Auge gelangen.

Die knöchernde Augenhöhle, vor allen das Jochbein, schützen das Auge. Bei kurzschnautzigen Rassen, etwa den Mops oder Pekinesen, ist die Augenhöhle durch die Verkürzung des Oberschädels sehr flach.
Die Tränendrüsen verhindern durch ihr Sekret, dass das Auge austrocknet. Gleichzeitig schwemmen sie die Reizstoffe aus dem Auge heraus.

Die Beweglichkeit des Auges wird durch 4 gerade und 2 schiefe Augenmuskeln reguliert.

Der Hund nimmt seine Umwelt vor allem durch Gerüche wahr. Das Sehen  ist bei ihm nicht so wichtig, als wie beim Menschen. Trotzdem ist sehbehinderter Hund in seiner Lebensqualität beeinträchtigt.
Bitte gehen sie bei jeder Augenkrankheit zum Tierarzt.


Wie bunt sieht ein Hund?

Verhaltensstudien beweisen, das Hunde Farben sehen können - allerdings nicht so intensiv und leuchtend wie unser Menschenauge

Wie sieht ein Hund die Welt?

Gelb, blau, schwarz und Grautöne können Hunde von einander unterscheiden. Grünliche Farben werden von ihnen als weißlich wahrgenommen.
Rot ist eine Farbe, die der Hund nicht erkennt. Er registriert diese als Gelbtöne.
In der Abenddämmerung sind die Augen eines Hundes besonders aktiv. Ein sich bewegendes Objekt, welches sich in weiter Ferne befindet, erkennt er schneller als wir.
Übrigens:
Wenn du deinen Zeigefinder direkt vor die Nase deines Hundes nach links und rechts wandern lässt, wird er darauf wohl nicht reagieren. Er sieht den Finger nicht. Versuche dieselbe Übung mit einem Abstand von 40 bis 50 Zentimetern, dann kannst du beobachten, wie der Hund deinem Finger mit seinen Augen aufmerksam verfolgt.

  1. Wer seinen Hund in der Erziehung u.a. mit Handzeichen unterstützt, sollte einen Mindestabstand zu ihm einhalten.

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